Erfolgreiche Blogger: Vanessa Banspach und Freulein Linka

Was war der entscheidende Moment für dich mit dem Bloggen anzufangen?
Ich habe schon immer gerne geschrieben und meine kreativen Projekte offline in Notizbüchern festgehalten. Als ich im Netz entdeckte, dass ganze viele andere Näherinnen dies auch tun, aber Form eines Blogs, war mir klar, dass ich das auch tun möchte. Freulein Linka war geboren.
Gab es einen Blog, der dich inspiriert hat? hast du Vorbilder?
Es gibt so viele schöne Nähblogs mit tollem Content und super Design, da ist es schwer einen bestimmten herauszupicken.
Wie kommst du immer wieder auf neue Themen für deinen Blog?
Ich versuche nicht mir ein Thema für meinen Blog auszudenken, sondern eher meine kreativen Projekte in einen Blogpost umzusetzen. Man merkt recht schnell, ob jemand sich mühsam ein Thema ausgedacht hat um über etwas zu schreiben.
Das liest sich meist recht verkrampft und erzwungen. Es ist viel entspannter über etwas zu schreiben, was man wirklich erlebt, gefühlt oder ausprobiert hat. So kommen die Themen ganz von alleine.
Was kennzeichnet für dich einen guten und erfolgreichen Blog?
Authentizität und Realität sind für mich das Wichtigste an einem Blog. Wenn Leser dem Blogger bzw. der Bloggerin nicht glauben, was sie schreibt, dann wird der Blog nie erfolgreich werden.
Viele versuchen krampfhaft eine perfekte Scheinwelt aufrecht zu erhalten, da sie denken, wenn die Bilder mal nicht so super sind oder das Projekt nicht perfekt ist, kämen keine Leser mehr auf den Blog.
Aber das stimmt nicht. Genau diese Ecken und Kanten interessieren die Leser doch. Projekte und Erfahrungen, die nicht so gelaufen sind wie gedacht, sorgen für besseren Content, da die Leser und Leserinnen sich damit identifizieren können.
Welche Methoden der Monetarisierung funktionieren in deinem Blog gut?
Ich führe einen Non Commercial-Blog, d. h. ich bekomme für meine Inhalte kein Geld – von niemanden. Dadurch bin ich viel freier, was die Inhalte angeht. Ich kann über das schreiben, was ich möchte.
Lohnt sich das Bloggen für dich?
Ja, vielleicht nicht monetär, aber für mich persönlich lohnt sich das Bloggen sehr. über den Blog kann ich meinen Gedanken die Freiheit geben, die sie benötigen, um mal vom Alltagstrott als Mutter, Hausfrau und Teilzeit-Arbeitende zu entfliehen.
wie viel Arbeit muss ein Anfänger ins Bloggen investieren?
Sehr viel. Ich habe alleine für Design und Programmierung dutzende Stunden investiert. Ich finde viele unterschätzen die Optik eines Blogs. Ein unscharfes Logo, nicht stimmige oder schwer lesbare Schriften fallen sofort auf. Der erste Eindruck zählt, dann entscheiden die Leser ob sie bleiben und wieder kommen.
Was würdest du heute anders machen?
- Gestartet habe ich meinen Blog auf blogger.com. Anfang 2016 bin auf WordPress umgestiegen. Das hätte ich besser von Anfang an so machen sollen.
- Meine Bilder hat zu Beginn mein Mann mit einer Kompaktkamera gemacht. Dementsprechend war auch die Qualität. heute fotografiere ich nur noch mit meiner Spiegelreflexkamera auf einem Stativ und Selbstauslöser. Die Bilder sind wesentlich besser und es ist entspannter für alle Beteiligten.
- Ich habe sehr viele kostenlose Blog-Themes in den letzten Jahren getestet und war nie wirklich zufrieden. Hier ist es also auch sinnvoll mal Geld zu investieren und sich ein passendes Grundgerüst zu kaufen. Das habe ich Anfang des Jahres so gemacht und bin dadurch viel zufriedener mit meinem Blog.
Was gefällt dir am besten am Leben eines Bloggers?
Man lernt so viele neue Leute kennen und daraus entwickelte sich auch die eine oder andere Freundschaft, die ich ansonsten sehr vermissen würde.