Artikel veröffentlicht am: 17. Juni 2020

Erfolgreiche Blogger: Melanie Muthenthaler von Squats, Greens & Proteins

Was war der entscheidende Moment für dich mit dem Bloggen anzufangen?

Der entscheidende Moment war für mich, als ich vor über zwei Jahren meine Ausbildung zur Dipl. Ernährungstrainerin begann. Ich wollte mein Wissen zum Thema Ernährung und meine Erfahrungen teilen – und eine solche Plattform schien für mich der ideale Weg zu sein.

Zu Beginn war das für mich eher so ein Hobby „nebenbei“ – mittlerweile ist für mich daraus aber viel mehr geworden.

Gab es einen Blog, der dich inspiriert hat? Hast du Vorbilder?

Damals weniger, mittlerweile gibt es aber natürlich einige Blogger, die mich wahnsinnig motivieren und inspirieren. In der Fitness- und Gesundheitsszene sind das beispielsweise Klara von klarafuchs.com oder Paula von laufvernarrt.de.

Wie kommst du immer wieder auf neue Themen für deinen Blog?

Das tue ich auf ganz unterschiedlichen Wegen. Manchmal betreibe ich aktive Recherche (welche Fragen stellen sich Leute im Bezug auf Fitness, Ernährung und Co.?), ein andermal werde ich konkret gefragt, ob ich über ein Thema schreiben möchte. Meistens aber setze ich mich zu Beginn des Monats hin und mache eine Zeit lang nur Brainstorming. Dabei entstehen die meisten Ideen.

Was kennzeichnet für dich einen guten und erfolgreichen Blog?

Meiner Meinung nach ist ein guter Blog für mich die „perfekte“ Mischung aus fachlichem Wissen zu einem bestimmten Gebiet (egal, ob das nun Mode, Reisen, Fitness oder vielleicht auch Minimalismus ist) und vor allem persönlicher Erfahrung. Experte sein kann ja grundsätzlich jeder – aber die eigene Erfahrung macht dann einen Blog zu dem, was er ist.

Erfolgreich ist ein Blog aber erst, wenn zu wissen und Erfahrung dann noch harte Arbeit dazukommen. Ich habe selbst gemerkt – sowas funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern erfordert viel Zeit, Nerven und teilweise auch Geld.

Welche Methoden der Monetarisierung funktionieren in deinem Blog gut?

Ich bin noch dabei, damit ein wenig zu experimentieren. Derzeit finanziere ich meinen Blog noch über Kooperationen und Affiliate- sowie Werbeeinnahmen. Jedoch könnte ich mir vorstellen, in Zukunft anderweitige Wege der Monetarisierung einzuschlagen (eigene Produkte, etc.).

Lohnt sich das Bloggen für dich?

Finanziell: nein, das (noch) nicht. Mit meinen Einnahmen decke ich gerade mal die Ausgaben, die ich für meinen Blog mache.

In jeder anderen Hinsicht – definitiv. Ich liebe meine Leser und das positive Feedback, das sie mir täglich geben, ich liebe das Schreiben, und ich liebe es, meine Erfahrungen und mein Fachwissen mit der Welt zu teilen. Auch, wenn ich davon (noch) nicht leben kann, ich könnte mir keine bessere Art und Weise vorstellen, meine Freizeit zu verbringen!

Wie viel Arbeit muss ein Anfänger ins Bloggen investieren?

Ich denke, dabei spielen viele Faktoren zusammen. Es ist harte Arbeit und dauert eine Weile, ein wenig Glück gehört auch immer dazu – aber wenn man dranbleibt, kann man (meiner Meinung nach) innerhalb eines Jahres (oder vielleicht sogar schneller) erfolgreicher Blogger werden.

Was würdest du heute anders machen?

Tatsächlich würde ich gar nichts anders machen.

Durch die Fehler, die ich gemacht habe (egal, ob in technischer, rechtlicher oder inhaltlicher Hinsicht), habe ich viel dazugelernt und konnte somit (fast) ohne fremde Hilfe meinen Blog aufbauen – ich kann durch diese Fehler auch jetzt mit schwierigen Situationen umgehen und tue mich nicht so schwer dabei, neue Herausforderungen anzunehmen.

Was gefällt dir am besten am Leben eines Bloggers?

Ich glaube nicht, dass ich das klassische „Bloggerleben“ führe. Ich lasse mir nicht unzählige PR-Samples schicken und eile nicht von einem Event zum nächsten.

Aber das möchte ich auch nicht – ich sehe mich selbst schließlich nicht als Instagram-Star (ohne das irgendwie negativ klingen lassen zu wollen!), sondern als Expertin in Sachen Fitness & Ernährung, die ihre Plattform nutzt, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Deshalb ist das für mich auch vollkommen okay so.