Artikel veröffentlicht am: 8. März 2021

Erfolgreiche Blogger: Modebloggerin Petra von Lieblingsstil

Was war der entscheidende Moment für dich mit dem Bloggen anzufangen? Warum Lifestyle?

Ich wollte schon immer gerne etwas mit Mode machen, habe aber Betriebswirtschaft studiert. Mit 27 habe ich mit einem Partner ein eigenes Möbelunternehmen in Singapur gegründet. 15 Jahre lang habe ich mit viel Leidenschaft das Design mitbestimmt und den Vertrieb geleitet.

Als Ehefrau und Mutter musste ich irgendwann eine Entscheidung treffen. Ich konnte nicht 300 Tage im Jahr in der Weltgeschichte herumreisen und täglich 14 Stunden arbeiten. Der Familienrat hat dann beschlossen, dass ich die Firma verkaufe. Zunächst habe ich meine freie Zeit sehr genossen, aber nach einiger Zeit fehlte mir etwas!

Dann bin ich auf die Idee gekommen meiner absoluten Leidenschaft nachzugehen und bin Mode- und Lifestylebloggerin in Düsseldorf geworden.

Gab es einen Blog, der dich inspiriert hat? Hast du Vorbilder?

Nein, ich hatte kein Vorbild. Ich wollte einfach meine Leidenschaft zum Beruf machen!

© Ansgar Bolle

Wie kommst du immer wieder auf neue Themen für deinen Blog?

Das war meine Sorge, bevor ich gestartet bin. Aber bisher habe ich noch zu keinem Zeitpunkt jemals das Gefühl gehabt, dass mir die Themen oder Ideen ausgehen. In der Mode gibt es ständig neue Trends und im Lifestylebereich gehe ich immer wieder zu tollen Events und es gibt neue Projekte. Da gehen einem die Ideen nicht aus. Aus mir sprudelt es nur so …

Was kennzeichnet für dich einen guten und erfolgreichen Blog?

Wichtig ist, dass man authentisch bleibt. Mir hat vor einigen Tagen ein Chefredakteur eines Magazins gesagt, dass ich die Themen nicht aus der Distanz sehe. Das stimmt und das genau macht ja den Unterschied und einen guten Blogger aus. Man sieht die Themen durch seine eigene Brille und kann auch Emotionen wiedergeben.

Bist du durch dein Blog finanziell unabhängig(er) und wie lange hat es gedauert, bist du soweit warst? Wie viel verdienst du mit dem Bloggen? Oder bloggst du aus anderen gründen als dem finanziellen Erfolg?

Zunächst blogge ich, weil es mir unglaublich viel Spaß macht. Und wenn man einer Tätigkeit nachgehen kann, die einen ausfüllt und man gleichzeitig noch Geld verdienen kann, ist das ideal. Durch mein sehr gutes Einkommen, was ich durch meine frühere Firma erzielt habe, habe ich einen recht hohen Lebensstandard.

Ich verdiene mit dem Blog Geld, aber keine Reichtümer. im Verhältnis zum Aufwand, definitiv zu wenig, aber es macht mir eben sehr viel Freude und ich bin eine zufriedene Ehefrau und Mutter!

Man muss sich zunächst erst mal eine Zielgruppe aufbauen und kann selbstverständlich nicht sofort Geld verlangen. Man muss ja erst einmal etwas vorweisen können.

© Ansgar Bolle

Wie viel Arbeit muss ein Anfänger ins Bloggen investieren, um dadurch finanziell unabhängig zu werden? Alternativ: Wie lange dauert es bis zu den ersten 100/1.000/10.000 Lesern/Besuchern pro Tag?

Ich habe von Anfang an sehr viel Zeit investiert und mein Blog ist ein Vollzeitjob, obwohl ich noch viele andere Dinge zu tun habe, die immer etwas „leiden“. Ich glaube entweder man macht es richtig oder besser gar nicht. mit der Zeit kommt der Erfolg. Man muss etwas Geduld haben!

Welche Fehler hast du beim Aufbau deines Blogs gemacht, aus denen Bloganfänger lernen können? Wie würdest du es jetzt anders machen?

Am Anfang habe ich Instagram total vernachlässigt und betreibe das erst seit vier Monaten intensiver und habe nun einiges aufzuholen. Ich halte meinen Blog persönlich nach wie vor für wichtiger, weil ich dort wirklich Inhalte und nicht nur Fotos liefere und mir genau die Leserschaft aufgebaut habe, die ich mir gewünscht habe.

Aber die Firmen sehen gerne auf die Followerzahlen bei Instagram. Ich bin der Meinung, man sollte das differenzierter sehen, bzw. die Zielgruppen, die man als Marke erreichen möchte, genauer betrachten.

Was gefällt dir am besten am Leben eines Bloggers?

Die Unabhängigkeit von Zeit und Ort, die Selbstbestimmtheit und genau das tun zu dürfen, was meiner Leidenschaft zu 100% entspricht. Das hört sich alles ganz toll an. Ist es auch. Aber es ist verdammt harte Arbeit!!! Aber das wissen auch alle, die mich kennen. Ich arbeite wirklich hart daran. Das habe ich anfangs deutlich unterschätzt.