Erfolgreiche Blogger: Sabrina Schulze von WUSA ON THE MOUNTAIN

Was war der entscheidende Moment für dich mit dem Bloggen anzufangen?
Es gab nicht einen entscheidenden Moment, sondern immer den Wunsch meine Leidenschaft „Schreiben“ am Leben zu halten. ich fand den Tagebuch-Gedanken immer sehr schön und dachte mir, dass ich doch einfach ein Online-Tagebuch über meine bzw.
über unsere Abenteuer draußen in den Bergen schreiben könnte. Wenn es jemanden interessiert, dann ist das schön, aber in erster Linie habe ich das für mich persönlich gemacht. Um Erinnerungen festzuhalten.
gab es einen Blog, der dich inspiriert hat? hast du Vorbilder?
Es gibt wahnsinnig viele, richtig gute und professionelle Blogs – zu unserer Startzeit war das „Bloggen“ in Österreich noch nicht ganz so weit verbreitet. Daher hatten wir nicht wirklich Inspiration in dem Moment. Aber es ist inzwischen der Wahnsinn welche Professionalität viele Blogs haben und um wie viel besser aufgestellt einige sind.
Wir sind eben nicht kommerziell unterwegs, müssen nicht vom Blog leben und behalten uns nach wie vor ein bisschen den „Tagebuch“-Charakter bei. Aber wirklich empfehlenswert, vor allem im Bereich Bergsport ist unsere Freundin Erika Spengler von ulligunde.com – einfach auch mal dort vorbei schauen.
Wie kommst du immer wieder auf neue Themen für deinen Blog?
Das ist in unserem Fall ganz einfach: Wir sind in jeder freien Minute in den Bergen unterwegs und bringen immer eine Story mit. Meistens ist es dann eben auch gleichzeitig ein Touren-Tipp, der beschrieben ist und schöne Bilder zeigt.
Wir kommen durch den Bergsport viel rum und haben immer eine Menge Geschichten mit im Gepäck, wenn wir wieder nach Hause kommen. Da ist die Themenfindung also recht einfach.
Was kennzeichnet für dich einen guten und erfolgreichen Blog?
Das ist schwierig zu beantworten: im Grunde muss man ja schon unterscheiden, ob ein Blog kommerziell getrieben ist oder eben nicht. Wer vom Blog lebt, hat es schwer immer unabhängig und authentisch zu sein, da brauchen wir uns nichts vor machen.
Mir ist bei Blogs Authentizität extrem wichtig, Glaubwürdigkeit und natürlich auch die Person an sich. Daher fühle ich mich eher bei Blogs wohl, die nicht kommerziell geführt werden.
Besonders schade finde ich natürlich, wenn die Beiträge besonders SEO-getrieben sind, man förmlich beim Lesen merkt, dass die Geschichte nicht mehr nach freien Gefühl und Motivation geschrieben ist, sondern das vor allem Google den Beitrag gut rankt.
Ich persönlich denke eben: Wenn ein User meine Seite/Blog wirklich gefällt, dann kommt er so oder so gerne zu mir und das auch langfristig. Aber natürlich dürfen wir Google und Co. nicht außer Acht lassen – das ist klar. Die Mischung macht’s.
Welche Methoden der Monetarisierung funktionieren in deinem Blog gut?
Wir haben keine.
Lohnt sich das Bloggen für dich?
zumindest aus finanzieller Sicht nicht. Aber wir leben ja auch nicht vom Blog. Aber, und das ist schon so viel mehr als wir uns je erträumt hätten, wir haben dadurch Bekanntheit erreicht. Man erkennt uns auf Tour, man spricht uns an, nimmt uns in unserem Bereich einfach ernst.
In gewisser Art und Weise muss man das natürlich auch mögen… aber bisher haben wir eigentlich nur Positives erlebt. Über unsere Partnerschaften mit den Firmen sind wir auch sehr happy, davon profitieren wir sehr.
Wie viel Arbeit muss ein Anfänger ins Bloggen investieren?
Das ist sicherlich immer die Frage, was man mit dem Blog gerne möchte. Ob zu Anfang oder im Laufe der Zeit: Bloggen ist generell ziemlich zeitintensiv. Wir stecken sehr viel Zeit rein, weil es uns wichtig ist. Aber es gibt nach oben natürlich kein Ende – mehr geht immer.
Wir haben im Schnitt 250 Leser am Tag. Das ist für uns absolut ausreichend, aber Geld würde man damit nicht verdienen können. Aber wir sind natürlich auch eine extreme Nische.
Was würdest du heute anders machen?
Gar nichts – wir sind happy mit unserem Blog wie er ist.
Was gefällt dir am besten am Leben eines Bloggers?
Da wir beide einen ganz normalen Job haben, erleben wir immer mal wieder mit unserem Blog schöne Momente, die wir ohne nicht hätten. Da kann ich mich schon an so einige Influencer-Events erinnern, die wir nicht missen möchten. Außerdem sind schon einige Freundschaften daraus entstanden.